Die Gründungszeit von KWC

Mit Pioniergeist ins Zeitalter der Feinmechanik

Das Grammophon war schuld. Als es Ende des 19. Jahrhunderts die blühende Musikspieldosenindustrie ablöste, erschloss die KWC neue Geschäftsfelder. Statt mechanischen Musikspieldosen entwickelte das Unternehmen fortan Armaturen.

Mit dem Knowhow aus Feinmechanik und Giesserei entwickelte die KWC völlig neue, zukunftsweisende Produkte: Armaturen, die ab 1897 als „Gashähnli“ auf den Markt kamen. 1906 präsentierte die KWC ein komplett ausgestattetes Bad, während die Fabrik in Unterkulm grundlegend modernisiert wurde: Elektrische Beleuchtung und elektrische Antriebsaggregate hielten Einzug. Keine fünf Jahre später stattete KWC bereits das Luxushotel Ritz in Paris mit einer eigenen Armaturenlinie aus. 1914 gewann die KWC eine Goldmedaille auf der Schweizer Landesausstellung und beschäftigte bereits 170 Mitarbeiter. Die Transformation von den Musikspieldosen zur Armaturenindustrie war vollzogen.

Ab 1919 firmierte das Unternehmen für Spezialarmaturen als Aktiengesellschaft Karrer Weber und Cie: KWC. Wer aber steckte hinter der KWC? Die Gründerväter Adolf Karrer und Eugen Weber sowie der spätere Kompagnon Walter Luginbühl waren Unternehmer klassischen Zuschnitts. Ulrich Weber erinnert sich an den Grossvater mit „qualmender Zigarre und vornehmer Uhr“, welche dieser „an einem goldenen Kettchen im Gilet-Täschli trug.“ Als Unternehmer hatte Eugen Weber (1862-1949) ein Gespür für Innovationen und reiste 1920 mit dem Schiff nach Amerika, um die Druckguss-Technik vor Ort kennenzulernen. Weber übernahm nach dem Tod von Adolf Karrer 1895 die Geschäftsleitung. Dritter im Bunde war Walter Luginbühl, Webers Schwager, der 1897 zur Firma stiess und schliesslich dessen Nachfolger als Geschäftsführer wurde. Grossneffe Ulrich Weber erinnert sich: „Seine laute Stimme war für alle unüberhörbar; wenn er hin und wieder in der SBB tafelte, soll er jeweils den ganzen Speisewagen unterhalten haben.“

Adolf Karrer, Eugen Weber sowie Walter Luginbühl waren Macher mit einem Sinn für den Zeitgeist und prägten mit ihrem Pragmatismus das Unternehmen: nah am Menschen, mit technisch ausgefeilten Produkten und einem Sinn für das Neue und die Chancen des Wandels. Ganz wie es ihr Zeitgenosse Joseph Alois Schumpeter (1883-1950) beschrieb, der als Volkswirtschaftler von „schöpferischer Zerstörung“ sprach und von „dynamischen Unternehmern“, die auf Innovationen setzten und so den Aufschwung gestalteten. Pioniergeist und Perfektion zeigen sich bis heute in einer Vielzahl von patentierten Produktentwicklungen, die unseren Umgang mit Wasser in Bad und Küche prägen.

Auf dem Weg zum internationalen Erfolg

Meilensteine der ersten 100 Jahre

Die Innovationskraft von KWC liegt in ihrer Fähigkeit begründet, bahnbrechende technische Neuerungen mit perfekter Formgebung zu verbinden. Ein kleiner Rundgang durch Patente und Produkte, die inzwischen zu echten Klassikern geworden sind.

Einloch-Silberarmatur (1911)
Nobel trat die Armatur auf, die ihre Bestandteile klar voneinander absetzte: Der geschwungene Auslauf, die Arretierung und der vierteilige Flügelhahn lebten von der Präsenz solider Gussteile. Zugleich markierte die Armatur aus poliertem Neusilber (einer Kupfer-Nickel-Zink-Legierung) einen prestigeträchtigen Auftrag zur Ausstattung zweier Luxushotels in Nizza (das flamboyante „Negresco“ an der Promenade des Anglais) und Paris (das legendäre „Ritz“).

Neoperl (1954)
Der 1954 patentierte Wassersparmechanismus „NEOPERL“ sorgte für eine sagenhafte Reduktion von 75 Prozent gegenüber konventionellen Armaturen. Eine verborgene Düse gab dem Wasserfluss eine konstante Form und verhinderte Spritzwasser. Die geniale Erfindung und dessen Vermarktung wird 1959 an die neue «Hans Denzler & Co» (heute Neoperl AG) übertragen. Eine Innovation die bis heute aus der Armatur kaum wegzudenken ist.

KWC NEODOMO (1982)
Die legendäre Hebelmischerlinie NEODOMO avancierte bald zur meistverkauften Armaturenlinie der Schweiz. In ihrer wegweisenden Verbindung aus modernem Design, wegweisender Technik und einfacher Funktion markierte sie – dank der eigenentwickelten Keramikscheibenpatrone – Fortschritt in selbstverständlicher Form. Inzwischen ein moderner Klassiker und in der 6. Auflage immer noch am Puls der Zeit.

Immer einen schritt voraus

Innovationen von 1995 bis 2005

Puristisches Design, verbunden mit modernster Technik: Das ist der Schlüssel für das begeisternde Nutzungserlebnis.

KWC TRONIC (1997)
Die erste Automatikarmatur mit Infrarottechnologie auf dem Schweizer Markt setzt Massstäbe in der souveränen Verbindung von Technik und Gestaltung.

KWC DISKO (2002)
Die erste Schweizer Edelstahllinie im Bad. Wassermenge und Wassertemperatur werden per Kartusche auf einer Ebene gemischt und ermöglichen so das einzigartige Design.

KWC EVE (2005)
Oft kopiert, doch nie erreicht: Der weltweit erste versenkbare und verdeckte Auszugsauslauf, besonders eindrücklich mit integriertem LED-Licht.

Ausgezeichnete Designs und moderne Technologie

Innovationen von 2005 - 2015

Nachhaltige Technologien und elektronische Steuerung. Wir stecken unsere Leidenschaft und Begeisterung in jedes unserer Produkte.

KWC ONO HighFlex (2008)
Profiqualität im Privatbereich. Der patentierte Federschlauch lässt den selbstragenden Auszug in die Ausgangsposition zurückspringen. Der Bedienhebel aus Medizinalstahl mit Diamolid-Beschichtung fasziniert durch extreme Robustheit und gleichzeitiger Leichtigkeit.

KWC AVA mit CoolFix (2010)
Langlebigkeit und Ästhetik stehen für die KWC: Das eigens entwickelte Cabriohebelprinzip lässt den Hebel anmutig
über die Armatur schweben und ist gleichzeitig sehr reinigungsfreundlich. Bis heute ist diese besondere Mechanik ein Erkennungsmerkmal der KWC.

KWC ZOE touch light PRO (2013)
Die einzigartige KWC ZOE erhält ein elektronisches Upgrade und avanciert zur vielfach ausgezeichneten Stilikone. Die integrierte touchlight PRO-Steuerung direkt am Sockel der Armatur hebt den Bedienkomfort auf eine neue Ebene.

Auf in die Zukunft

Innovationen von 2015 bis heute

Seit mittlerweile 150 Jahren steht KWC für Erfindergeist, Designaffinität und höchste Schweizer Handwerkskunst

KWC ERA (2017)
Ikonische Formgebung: Ein revolutionäres Verfahren zur Edelstahl-Biegung ermöglicht die dünnste Edelstahlarmatur der KWC.

KWC DOMO E (2020)
Der Schweizer Klassiker erstmals in Edelstahl: Der Armaturenkörper mit seinen perfekten Übergängen entsteht
im Edelstahlfeinguss-Verfahren. Ein Edelstahl-Armaturenkörper aus einem Guss.

KWC KIO (2022)
Alles in einer Hand. KWC KIO verbindet Bedienansprüche der Profiküche mit elektronischer Steuerung. Maximaler Bedienkomfort mit elektronischer Raffinesse.

Wechseln auf KWC Professional